Chirurgie/Dermatologie des Universitätsklinikums Ulm, Ulm

Wie vereinen wir Komplexität und gute Gestaltung in einem Krankenhaus?

Schon auf den ersten Blick ähnelt die Chirurgie Ulm nicht einem typischen Krankenhausbau. Der lebendige Rhythmus der Fassade erzeugt ein interessantes Spiel aus Farbe, Glas und Licht. Diese Dynamik geht in den Innenraum über: Je nach Tageszeit und Sonnenstand erscheinen Wände, Decken oder Böden der Patientenzimmer in einer anderen Farbe. Gelb, Orange, Rot und Braun sind die vier warmen, harmonischen Töne, auf denen das Farbkonzept des Neubaus beruht. Jeweils eine Farbe markiert die Licht- und Außenhöfe und sorgt für Orientierung. Das große, komplexe Gebäude wirkt überschaubar und freundlich hell.

Die klare räumliche Trennung von Bettenhaus und medizinischer Behandlung ist in dieser Form im Krankenhausbau etwas ganz Neues. Die Basis bildet ein in die Landschaft eingebetteter Sockelbau mit begrünten Höfen. Darüber spannt sich das Bettenhaus, das sich als 160 Meter langer Gebäuderiegel über den natürlichen Geländeverlauf erhebt. Im Sockelbereich befinden sich die Funktionseinheiten Operative Therapie mit zwölf OPs, Intensivstation mit 80 Betten, die Tagesklinik mit drei weiteren OP-Sälen, Notfallaufnahme, Radiologie, Fachambulanzen sowie die Dermatologische Klinik. Die zweigeschossige Haupterschließungsachse, die Magistrale, verbindet alle Fachabteilungen und Funktionseinheiten.

Wir schaffen einen Ort, der das Wohlbefinden fördert und dabei höchst funktional ist.

Projekt: Chirurgie/Dermatologie des Universitätsklinikums Ulm

Auftraggeber: Universitätsklinikum Ulm

BGF: 68.470 m²

BRI: 314.000 m³

Wettbewerb: 06/2001, 1. Preis

Fertigstellung: 04/2012

Auszeichnungen: AKG-Auszeichnung "Herausragende Gesundheitsbauten 2013", 2014 BDA Hugo-Häring Auszeichnung

Fotograf: Jean-Luc Valentin

„Architektur kann einen wichtigen Beitrag für die Gesundheit des Menschen leisten.”

Durch die Kombination von natürlichen, hellen und freundlichen Materialien schaffen wir im Inneren ein angenehmes Ambiente. Gezielt eingesetzt, sorgen Farbe und Licht für eine positive Atmosphäre. Ein hochtechnisches und funktionales Gebäude zu einem Ort zu machen, an dem sich die Patienten so wohl wie möglich fühlen und gut genesen können, das war unser Ziel.

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